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Haarausfall & Schilddrüse

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Haarausfall kann sich wie ein stiller Alarm anfühlen – zunächst kaum wahrnehmbar, dann unübersehbar. Für viele beginnt es mit ein paar zusätzlichen Haaren auf dem Kopfkissen oder im Abfluss der Dusche. Während die meisten sofort an „Haarausfall und Schilddrüse“ denken, ist die Realität deutlich komplexer und vielschichtiger. Ein hormonelles Ungleichgewicht ist nur ein kleiner Teil eines viel größeren Ganzen.

Unser Haar befindet sich in einem ständigen Zyklus aus Wachstum, Ruhe und Erneuerung. Ein gewisses Maß an täglichem Haarausfall ist daher völlig normal. Wenn jedoch das Gleichgewicht gestört wird – etwa durch starken Stress, schwere Krankheiten oder hormonelle Störungen – kann sich der Haarausfall deutlich verstärken. Ein häufig übersehener Auslöser? Eine unbehandelte oder langanhaltende Schilddrüsenerkrankung. Sowohl eine Unterfunktion (Hypothyreose) als auch eine Überfunktion (Hyperthyreose) können den natürlichen Haarzyklus stören und zu einer diffusen Ausdünnung der Kopfhaare führen.

Was Haarausfall und Schilddrüse besonders herausfordernd macht, ist die Tatsache, dass die Symptome oft erst Monate nach Beginn des eigentlichen Problems sichtbar werden. Die emotionale Belastung – gepaart mit dem Fehlen sofortiger Antworten – führt bei vielen zu Frustration und Angst. Doch es gibt Hoffnung: Mit der richtigen Diagnose und Behandlung ist dieser Haarausfall in vielen Fällen reversibel. In diesem umfassenden Leitfaden beleuchten wir die wissenschaftlichen Zusammenhänge, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und aktuelle Forschung zu dieser wichtigen Verbindung.

Haarausfall und Schilddrüsenerkrankungen

Schwere und langanhaltende Schilddrüsenerkrankungen – sowohl Hypothyreose (Unterfunktion) als auch Hyperthyreose (Überfunktion) – können zu diffusem Haarausfall führen. Dabei dünnt das Haar auf dem gesamten Kopf gleichmäßig aus, anstatt in einzelnen Bereichen auszufallen. Das Haar wirkt insgesamt licht und glanzlos. Mit einer effektiven Behandlung kann es in der Regel nachwachsen, jedoch dauert dieser Prozess mehrere Monate und ist möglicherweise nicht vollständig.

Interessanterweise verursachen milde oder subklinische Schilddrüsenstörungen oft keinen sichtbaren Haarausfall. Auch kurzfristige hormonelle Schwankungen führen nicht zwangsläufig zu merkbarem Haarverlust. Diese verzögerte Reaktion ist auf den menschlichen Haarzyklus zurückzuführen: Es kann zwei bis drei Monate dauern, bis Haarausfall nach einem auslösenden Ereignis sichtbar wird – und noch länger, bis sich der Zustand wieder bessert.

In vielen Fällen scheint sich der Haarausfall nach Beginn der Schilddrüsenbehandlung zu verschlimmern, was zu Verunsicherung führen kann. Manche Patient:innen vermuten, dass das Medikament die Ursache sei, und setzen es ab. Dies kann jedoch den gegenteiligen Effekt haben, da das Absetzen der Therapie den Haarausfall sogar verschlimmern oder verlängern kann. Es ist wichtig zu verstehen, dass sich Haare nur langsam an innere Veränderungen anpassen.

Laut einer Studie aus dem Jahr 2021, veröffentlicht im International Journal of Trichology, berichten etwa 25 % der Personen mit Hypothyreose über eine Form von Haarausfall oder -verdünnung. Ebenso wurde bei bis zu 15 % der Personen mit Hyperthyreose ein solcher Haarausfall festgestellt. Frauen sind häufiger betroffen und neigen dazu, wegen des kosmetischen Einflusses ärztlichen Rat einzuholen.

Eine weitere Untersuchung der American Thyroid Association hebt hervor, dass Telogeneffluvium, eine vorübergehende Form des Haarausfalls, häufig durch Schilddrüsenstörungen ausgelöst wird und sich in der Regel innerhalb von 6 bis 12 Monaten nach der Regulierung der Hormone wieder zurückbildet.

Bei Patient:innen mit Hypothyreose gehört stumpfes, sprödes Haar oft zu den ersten Anzeichen der Störung. Dies ist auf die verminderte Talgproduktion und die verlangsamte Zellerneuerung zurückzuführen. Die Haarstruktur wird feiner, bricht leichter, und Betroffene bemerken oft mehr Haare in Bürsten, auf Kissen oder im Abfluss, noch bevor die Schilddrüsenerkrankung diagnostiziert wurde.

Die Hyperthyreose zeigt sich etwas anders: Aufgrund des gesteigerten Stoffwechsels wächst das Haar zwar schneller, fällt aber auch schneller wieder aus – was insgesamt zu einer verringerten Haardichte führt. In beiden Fällen kann auch ein Ausdünnen der Augenbrauen, insbesondere des äußeren Drittels, ein typisches Zeichen für eine hormonelle Störung sein.

In der klinischen Praxis arbeiten Dermatolog:innen und Endokrinolog:innen häufig zusammen, wenn Haarausfall und Schilddrüse gemeinsam auftreten. Blutuntersuchungen wie TSH, freies T4 und ggf. freies T3 sind entscheidend, um eine Schilddrüsenstörung als Ursache festzustellen. Auch Eisen, Vitamin D, Ferritin und Zink werden häufig überprüft, um andere Mängel auszuschließen.

Es ist außerdem wichtig zu wissen, dass Schilddrüsenbedingter Haarausfall selten isoliert auftritt. Oft geht er mit Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Kälteempfindlichkeit, unregelmäßigen Menstruationszyklen oder Gewichtsveränderungen einher. Diese Symptome helfen dabei, Schilddrüsenerkrankungen frühzeitig zu erkennen – was die Chancen erhöht, den Haarausfall rechtzeitig zu stoppen.

Wie erkennt man, ob der Haarausfall mit der Schilddrüse zusammenhängt?

Haarausfall bei Schilddrüsenstörungen zeigt sich oft diffus, also auf der gesamten Kopfhaut gleichmäßig verteilt, nicht in klar abgegrenzten Bereichen. Eine verminderte Haardichte und Fülle ist ein frühes Anzeichen. Auch vermehrtes Ausfallen beim Waschen oder Bürsten (telogenes Effluvium) ist typisch. Der Haarausfall kann auch Augenbrauen, Wimpern und Körperhaare betreffen. Die Haarstruktur wird oft trockener, brüchiger und spröder. Da die Wirkung auf den Haarzyklus verzögert eintritt, erscheinen die Symptome meist erst Monate nach Beginn der Schilddrüsenstörung. Eine Diagnosesicherung erfolgt durch Bestimmung von TSH, freiem T4 und T3.

Wie beeinflusst die Schilddrüsenerkrankung das Aussehen der Haare?

Hypothyreose führt häufig zu trockenem, brüchigem Haar durch verlangsamten Stoffwechsel und verminderte Talgproduktion. Haarausfall tritt besonders im Bereich des Scheitels auf. Hyperthyreose beschleunigt den Haarzyklus, wodurch Haare schneller ausfallen und feiner werden. Auch Körperhaare können betroffen sein: äußere Augenbrauen, Wimpern, Achsel- und Schamhaare dünnen mitunter aus. Solche Veränderungen sollten zur Kontrolle der Schilddrüsenwerte führen.

Wo beginnt schilddrüsenbedingter Haarausfall typischerweise?

Der Haarausfall beginnt meist gleichmäßig auf dem gesamten Kopf. Anfangs ist er nur durch mehr Haare im Abfluss oder auf dem Kopfkissen erkennbar. Später zeigt sich deutlicheres Ausdünnen, besonders an den Schläfen und am Scheitel. Ein klassisches Anzeichen bei Hypothyreose ist das Ausdünnen des äußeren Drittels der Augenbrauen. Auch Arme, Beine und andere Körperregionen können betroffen sein.

Haarausfall und antithyreoidale Behandlung
Wo beginnt schilddrüsenbedingter Haarausfall typischerweise?

Antithyreoidale Medikamente wie Carbimazol und Propylthiouracil (PTU) werden häufig zur Behandlung der Hyperthyreose eingesetzt. Obwohl sie in der Regel wirksam zur Kontrolle des Hormonspiegels sind, wurden diese Medikamente in seltenen Fällen mit diffusem Haarausfall in Verbindung gebracht. Dabei betrifft die Ausdünnung die gesamte Kopfhaut gleichmäßig, ohne dass einzelne kahle Stellen entstehen. Es ist oft schwer zu beurteilen, ob der Haarausfall durch die Medikamente oder durch die zugrunde liegende Schilddrüsenerkrankung verursacht wird. 

Der genaue Mechanismus, durch den antithyreoidale Medikamente Haarausfall auslösen könnten, ist noch nicht vollständig geklärt. Man vermutet, dass diese Wirkstoffe den Haarzyklus stören oder bestehende Autoimmunreaktionen verstärken könnten, was zu verstärktem Haarverlust führt. Solche Nebenwirkungen sind jedoch selten. In den meisten Fällen überwiegen die Vorteile der Behandlung deutlich das Risiko eines möglichen Haarausfalls, und ein Therapieabbruch ist in der Regel nicht erforderlich. 

Radioaktives Jod (RAI)-Therapie, eine weitere Behandlungsmöglichkeit der Hyperthyreose, beinhaltet die orale Gabe von radioaktivem Jod-131, das gezielt überaktives Schilddrüsengewebe zerstört. Im Gegensatz zu antithyreoidalen Medikamenten wird RAI nicht häufig mit Haarausfall in Verbindung gebracht. Die Methode wird im Allgemeinen gut vertragen, und die Schilddrüsenhormonwerte normalisieren sich meist innerhalb weniger Wochen bis Monate nach der Behandlung.

Es ist wichtig zu wissen, dass Haarausfall im Zusammenhang mit Schilddrüsenstörungen oder deren Behandlung häufig vorübergehend ist. Sobald sich der Hormonhaushalt stabilisiert hat, beginnt das Haar in der Regel wieder zu wachsen – wenngleich es mehrere Monate dauern kann, bis sichtbare Verbesserungen auftreten. Patient:innen sollten mögliche Nebenwirkungen wie Veränderungen der Haardichte oder -struktur stets mit ihren Ärzt:innen besprechen.

Zur Unterstützung bei Haarausfall infolge einer antithyreoidalen Therapie können zusätzliche Maßnahmen hilfreich sein. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, Stressvermeidung und sanfte Haarpflege. In einigen Fällen kann auch eine äußerliche Behandlung mit Minoxidil erwogen werden, um das Haarwachstum zu fördern. Entscheidend ist jedoch, gleichzeitig die zugrunde liegende Schilddrüsenerkrankung konsequent zu behandeln, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen

Wann wird eine PRP-Haarbehandlung angewendet?

Das Hauptziel der PRP-Haarbehandlung besteht darin, den Haarausfall zu stoppen und bestehende Haarfollikel zu stärken. Wenn bereits ein erheblicher Haarverlust vorliegt, ist die Kombination aus Haartransplantation und PRP-Therapie die effektivste Methode. Bei Patient:innen, die sich einer Haartransplantation in Kombination mit PRP unterziehen, beobachten wir in der Regel keinen weiteren Haarausfall. PRP wirkt gezielt auf die Haarwurzeln, fördert deren Regeneration und verbessert die Durchblutung der Kopfhaut – dadurch werden die Haare kräftiger, gesünder und fallen weniger aus.

Die PRP-Haartherapie eignet sich sowohl für Männer als auch für Frauen mit dünner werdendem, schwachem Haar. Besonders in frühen Stadien des Haarausfalls kann PRP das Fortschreiten stoppen und das Haarbild sichtbar verbessern. Vitales und gut versorgtes Haar bleibt in der Wachstumsphase und zeigt mehr Fülle und Glanz – ganz ohne chirurgischen Eingriff.

Die Klinik LeicesterHaar hat sich in diesem Bereich als sehr zuverlässig und professionell erwiesen. Mit individuell abgestimmten Behandlungsplänen und moderner Ausstattung liefert das Team hervorragende Ergebnisse bei PRP-Behandlungen.

Wie funktioniert die Mesotherapie bei Haarausfall?

Die Mesotherapie ist eine minimalinvasive Methode zur Behandlung von Haarausfall, bei der Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und andere wachstumsfördernde Substanzen direkt in die Kopfhaut injiziert werden. Die genaue Zusammensetzung der Wirkstoffe wird individuell an den Zustand des Haares und der Kopfhaut angepasst. Durch feine Mikroinjektionen gelangen die Wirkstoffe gezielt an die Haarwurzeln, um deren Aktivität zu stimulieren und das Haarwachstum zu fördern.

In der Regel sind mehrere Sitzungen notwendig, meist zwischen 6 und 8, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Die Behandlung ist nahezu schmerzfrei und eignet sich sowohl für Männer als auch für Frauen.

Die Klinik LeicesterHaar gilt in diesem Bereich als besonders erfahren und erfolgreich. Mit ihrer modernen Ausstattung und individuell abgestimmten Therapiekonzepten erzielt sie bei der Mesotherapie hervorragende Resultate.

Die 8 häufigsten Fragen zu Haarausfall und Schilddrüse

1. Kann Haarausfall durch etwas anderes als eine Schilddrüsenkrankheit verursacht werden?

Ja, auf jeden Fall. Obwohl eine Schilddrüsenfunktionsstörung ein bekannter Grund für Haarausfall ist, gibt es viele andere medizinische und physiologische Ursachen. Autoimmunerkrankungen wie Lupus können fleckigen oder diffusen Haarausfall verursachen, oft zusammen mit Hautausschlägen oder Gelenkschmerzen. Nährstoffmangel, insbesondere Eisen- und Vitamin-D-Mangel, ist ebenfalls ein häufiger Auslöser. Zöliakie kann durch ihre Auswirkung auf die Nährstoffaufnahme zu Eisenmangelanämie führen, die stark mit Haarausfall verbunden ist. Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren können den Östrogenspiegel senken und eine Verkleinerung der Haarfollikel verursachen. Auch bestimmte Medikamente, darunter Schilddrüsenmittel, Antidepressiva und Chemotherapeutika, können Haarausfall verursachen. Daher ist ein ganzheitlicher Ansatz mit Blutuntersuchungen und Anamnese wichtig, um die genaue Ursache zu finden.

2. Hilft Biotin beim Haarwachstum?

Biotin (Vitamin B7) ist wichtig für gesunde Haare, Haut und Nägel. Es kommt in Lebensmitteln wie Eiern, Nüssen, Samen und grünem Blattgemüse vor und wird auch als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Auch wenn viele Menschen von positiven Effekten berichten, sind wissenschaftliche Belege begrenzt. Viele Produkte enthalten hohe Biotindosen (bis 10.000 µg), obwohl der Tagesbedarf nur 30 µg beträgt. Zu viel Biotin kann Schilddrüsenwerte im Blut verfälschen, besonders TSH und freies T4. Deshalb empfiehlt die American Thyroid Association, Biotin mindestens 48 Stunden vor einer Blutentnahme abzusetzen. Sprechen Sie bei Unsicherheit mit Ihrem Arzt.

3. Wächst das Haar nach erfolgreicher Schilddrüsenbehandlung wieder?

In den meisten Fällen ja. Sobald die Schilddrüsenhormonwerte durch Medikamente wie Levothyroxin (bei Hypothyreose) oder Antithyreostatika (bei Hyperthyreose) normalisiert sind, kehrt der Haarwuchs zurück. Das kann 3 bis 6 Monate dauern, in manchen Fällen bis zu einem Jahr. Manchmal wächst das Haar mit veränderter Farbe oder Struktur nach. Bei langanhaltenden Störungen oder genetischer Veranlagung kann es sein, dass nicht alle Haare zurückkehren.

4. Was kann man gegen schilddrüsenbedingten Haarausfall tun?

Zunächst ist eine korrekte Diagnose und wirksame Behandlung der Schilddrüsenstörung entscheidend. Halten Sie sich an die verordnete Medikation und lassen Sie regelmäßig Ihre Blutwerte kontrollieren. Achten Sie auf eine nährstoffreiche Ernährung mit ausreichend Eisen, Vitamin D, Zink und B-Vitaminen. Stressreduktion durch Yoga, Meditation oder Gesprächstherapie kann ebenfalls helfen. Meiden Sie aggressive Haarpflege, heiße Stylingtools und enge Frisuren. In manchen Fällen kann Minoxidil zur lokalen Anwendung empfohlen werden.

5. Welche Schilddrüsenerkrankungen führen zu Haarausfall?

Sowohl die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) als auch die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können Haarausfall verursachen. Bei der Hypothyreose verlangsamt sich der Haarzyklus, während bei der Hyperthyreose die Haare schneller ausfallen können. Auch Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse wie Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow sind häufige Auslöser. Dabei greift das Immunsystem das eigene Schilddrüsengewebe an – mit Auswirkungen auf den Hormonhaushalt und das Haarwachstum.

6. Trägt emotionaler Stress zu Haarausfall bei Schilddrüsenstörungen bei?

Ja. Stress kann den Haarzyklus stören und telogenes Effluvium auslösen, bei dem vermehrt Haare in die Ruhephase übergehen. Dieser Effekt zeigt sich oft verzögert, nach 2–3 Monaten. Bei einer bestehenden Schilddrüsenkrankheit kann Stress die Hormonbalance weiter destabilisieren. Stressabbau ist daher essenziell. Studien zeigen, dass Achtsamkeit, Bewegung und Gesprächstherapie helfen können. In einer Studie aus dem Jahr 2020 berichteten Patienten nach 6 Monaten Stressreduktion über eine Verbesserung der Haardichte um 30 %.

7.Kann eine Schilddrüsenunterfunktion Haarausfall verursachen?

Ja, eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kann Haarausfall verursachen. Die Schilddrüse produziert Hormone, die den Stoffwechsel und das Haarwachstum regulieren. Bei einer Unterfunktion verlangsamt sich dieser Prozess. Das Haar wird dünner, trockener und fällt häufiger aus – oft diffus über den ganzen Kopf verteilt. Besonders typisch ist auch der Verlust der äußeren Augenbrauen. Eine rechtzeitige Diagnose und die richtige Hormonersatztherapie (z. B. L-Thyroxin) können den Haarausfall stoppen und das Haarwachstum wieder anregen.

8.Wie lange dauert es, bis sich der Haarausfall nach der Schilddrüsenbehandlung verbessert?

Die Verbesserung des Haarausfalls nach Beginn einer Schilddrüsenbehandlung hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Schwere der Hormonstörung, die Dauer der Erkrankung und die individuelle Reaktion auf die Therapie. In der Regel beginnt das Haar 3 bis 6 Monate nach der Einstellung der richtigen Hormonwerte wieder zu wachsen. Wichtig ist Geduld – denn der Haarzyklus braucht Zeit zur Erholung. Eine konsequente Medikamenteneinnahme und regelmäßige Kontrolle der Blutwerte sind entscheidend.

Zusammenfassung

Wenn die Schilddrüse nicht richtig funktioniert, kann das Haarausfall verursachen. Tatsächlich kann dies sowohl ein Zeichen für eine Unterfunktion (Hypothyreose) als auch für eine Überfunktion (Hyperthyreose) der Schilddrüse sein.

In beiden Fällen kann eine gezielte medikamentöse Behandlung der Schilddrüsenerkrankung dazu beitragen, den Haarausfall zu stoppen oder rückgängig zu machen. Die Normalisierung der Hormonwerte ist dabei entscheidend, da sie den natürlichen Haarwachstumszyklus wieder ins Gleichgewicht bringt. Geduld ist jedoch gefragt, da sichtbare Verbesserungen mehrere Monate in Anspruch nehmen können.

Auch eine ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle: Sie fördert das Haarwachstum und kann die Haarstruktur stärken. Daneben sollten auch andere potenzielle Ursachen wie Stress, hormonelle Schwankungen oder Nährstoffmängel berücksichtigt werden. Bei anhaltendem oder starkem Haarausfall ist es daher ratsam, ärztlichen Rat einzuholen, um eine präzise Diagnose und geeignete Behandlung zu erhalten.

Unterstützungsgruppen für Betroffene

Menschen, die unter Schilddrüsenerkrankungen oder krankheitsbedingtem Haarausfall leiden, finden häufig Trost und praktische Hilfe in Selbsthilfegruppen. Diese bieten emotionale Unterstützung, medizinische Informationen und den Austausch mit anderen Betroffenen. Hier sind einige empfehlenswerte Gruppen:

🌐 Internationale Selbsthilfegruppen

ThyCa – Thyroid Cancer Survivors’ Association

Graves‘ Disease and Thyroid Foundation (GDATF)
Diese Stiftung unterstützt Menschen mit Morbus Basedow und anderen Schilddrüsenerkrankungen durch Webinare, lokale Gruppen und Ressourcen.
Website besuchen

British Thyroid Foundation (BTF)
Eine der führenden Organisationen im Vereinigten Königreich mit lokalen Gruppen, Beratung und umfassendem Informationsangebot.
Website besuchen

Thyroid Cancer Canada (TCC)
Diese kanadische Gruppe unterstützt Betroffene mit digitalen Foren, Telefonberatung und Patientenmaterialien.
Website besuchen

💇‍♀️ Unterstützung bei Haarausfall

National Alopecia Areata Foundation (NAAF)
Internationale Organisation zur Unterstützung von Menschen mit Alopecia Areata. Bietet Gruppen, Ressourcen und Events.
Website besuchen

Bald Girls Do Lunch
Eine US-Organisation, die speziell Frauen mit Haarausfall durch Alopecia eine Plattform und Gemeinschaft bietet.
Website besuchen

American Hair Loss Association
Bietet fundierte Informationen über verschiedene Arten von Haarausfall und medizinische Hintergründe.
Website besuchen

📱 Online-Communities

Smart Patients – Alopecia Community
Ein digitaler Austauschplatz für Menschen mit Alopecia, Angehörige und Fachleute.
Community besuchen

Facebook-Gruppe: Female Pattern Hair Loss and Alopecia Support
Eine große, aktive Gruppe auf Facebook für Frauen mit androgenetischer Alopezie und anderen Haarausfallformen.
Gruppe besuchen

Diese Gruppen ermöglichen den Austausch von Erfahrungen und bieten emotionale sowie praktische Unterstützung. Es lohnt sich, Kontakt aufzunehmen – niemand sollte sich mit seiner Erkrankung allein fühlen.

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